Die SRG-Mitarbeitenden haben ganz offensichtlich die Initiative der Grünen, über die wir soeben abgestimmt haben (70% lehnten sie ab), befürwortet. Sie titelten noch am Abstimmungssonntag: «Umweltschutz versus Wirtschaft». Später am Nachmittag hiess es dann: «Schweizer Stimmvolk hat keine Lust auf Experimente».
Nein, liebe SRG-ler in Eurer Bubble: erstens ging es bei der Initiative nicht um die Frage «Wirtschaft oder bzw. gegen Umweltschutz?» und zweitens nicht um die Frage, ob wir Lust auf Experimente haben. Die Initiative war umweltpolitisch extrem und wäre für unseren Wohlstand inkl. für unsere Arbeitsplätze katastrophal gewesen. Dies alles bei zweifelhaftem und wohl kaum nachhaltigem Nutzen für die Umwelt.
Gründe genug also für die Stimmberechtigten, die Initiative abzulehnen. Nicht weil sie gegen den Umweltschutz sind, sondern weil die Initiative extrem und dumm war. Da war das Beurteilungsvermögen der Stimmenden offenbar besser als die journalistische Kompetenz der SRG-Mitarbeitenden, denen die eigene Ideologie einmal mehr offensichtlich Scheuklappen anlegte.
P.S. Noch einen Hinweis für die SRG-Leute: Wir alle – inkl. der SRG-Mitarbeitenden – sind Teil unserer Wirtschaft, als Arbeitnehmer, als Arbeitgeberinnen, als Konsumenten, als Mieter, als TV-Zuschauer, als ÖV-Nutzerinnen etc. Und diese unsere sehr soziale Marktwirtschaft ist wie kaum eine andere auf der ganzen Welt hochgradig umweltbewusst. Wer sich nicht immer umweltbewusst verhält, das sind wir selber, wenn wir etwa China-Billigware konsumieren, zum Plausch mit dem Wagen in der Gegend herumkurven oder am Wochenende mit dem Motorrad die Jurahöhen "verdonnern". All dies kann jedoch keine Volksinitiative verhindern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen