Die Stadt Genf will eine eigene, eine sogenannt «öffentliche», auf Deutsch jedoch eine «staatliche» (Einheits-)Krankenkasse gründen. Alle Bewohner Genfs müssten dann zwangsweise bei dieser Kasse versichert sein. Die damit verbreitete Illusion: so wird die Krankenversicherungsprämie tiefer ausfallen als mit den privaten Krankenversicherern.
Warum ist diese Behauptung der Linken eine Illusion? Warum ist eine staatliche Einheitskrankenkasse nicht billiger als ein offener Versicherungsmarkt, als ein offener Wettbewerb unter privaten Anbietern?
Dafür gibt es viele gute Gründe und die lassen sich erst noch durch harte Fakten belegen – während die Behauptungen der Linken bloss als warme Luft im Raum schweben:
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Im Versicherungsbereich gibt es bereits ein Beispiel,
das erst noch ebenfalls im Gesundheitsbereich angesiedelt ist: die SUVA, die
staatliche Unfallversicherungsanstalt. Deren Prämien sind deutlich höher
als jene der privatwirtschaftlichen Konkurrenten. Ohne Monopol in der
Industrie- und der Baubranche wäre die SUVA längst vom Markt verschwunden. Sie
wäre nicht überlebensfähig.
Warum also will denn die Linke um des Teufels Willen eine Einheitskrankenkasse?
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Weil damit neue öffentlich-rechtliche Stellen geschaffen
werden, die doch so ausgezeichnet zu den linken «Gutmenschen» passen. Zudem sind
solche Positionen sehr gut bezahlt und dank Parteienproporz in der Führung eröffnen
sich auch bequeme «Lebenspositionen» für die Linke. Positionen wie sie in der
Privatwirtschaft viel schwieriger zu erreichen sind.
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Weil damit die Linke ihrem Ziel der völligen Gleichmacherei
nochmals einen Schritt näherkommt. Eine solche Krankenkassenprämie wäre dem
vollen politischen «Ideologie-Programm» ausgeliefert. Die Linke könnte
problemlos die Prämien für die Einen praktisch auf Null senken und für die
Anderen in schwindelerregende Höhen katapultieren. Ganz nach dem Prinzip einer extremen
Reichtumssteuer könnte auf diese Weise beliebig viel Geld von oben nach unten verteilt
werden. Zur Not liesse sich das auch über den Umweg via Staatskasse, sprich via
Steuergelder, erreichen.
Bleibt nur die Frage, ob diejenigen, denen auf diese Weise zusätzlich ins Portemonnaie gegriffen würde, sich das gefallen liessen. Oder ob manch guter Steuerzahler – auch und gerade aus dem Mittelstand – sich einen anderen Wohnort suchen würde. Nach Genf zum Beispiel, nach Zürich oder Bern lässt sich problemlos pendeln.
Als «Umverteilen bis zum Umfallen» lässt sich eine solche Politik definieren. Wie weit wollen eigentlich unsere roten Genossinnen noch zu Marx- und Engels-Kommunisten abdriften?
P.S. Im Moment steht eigentlich den Genfer Plänen das Schweizer Recht entgegen. Das scheint an der Rhone aber niemanden zu kümmern. Ganz nach der Devise von Linksgrün: "Was rechtens ist, bestimmen wir. Was ethisch richtig ist, gleich auch noch."
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