Im nächsten Jahr wird im Kanton Solothurn gewählt. Kantonsparlament, Regierungsrat und die Gemeinderäte/innen stehen zur Wahl. Wahrscheinlich ist mit sehr wenig Verschiebungen zu rechnen. Ein Sitzgewinn hier für die Partei A; ein Sitzverlust dort für die Partei B, etc. Das gewohnte Bild halt: Stabilität statt Spektakel.
Stabilität ist an sich gut. Mindestens so lange, als sich der Kanton Solothurn positiv entwickelt. So lange, als unser Wohlstand wächst, neue Arbeitsplätze entstehen und die Lebensqualität im Kanton steigt. So lange wir (auch weil genügend Geld in der Kasse ist) alle Probleme lösen können oder schon gelöst haben.
Wie steht es denn darum? Es geht uns gut. Wenn auch mit ein paar Abstrichen. Kanton und Gemeinden haben Probleme mit den Finanzen: es wird immer schwieriger, genug Einnahmen für die ununterbrochen steigenden Ausgaben generieren zu können. Und dies, obwohl an sich die Einnahmen auch laufend zunehmen; bloss leider etwas weniger schnell als die Ausgaben. Zudem fehlen zentrale Fachleute: Ärzte, Pflegefachleute, Ingenieure, Lehrer, Handwerker etc.
Das Wichtigste aber, das sind die fehlenden Perspektiven. Wohin soll es gehen mit unserem Kanton? Schaffen wir überhaupt eine positive Entwicklung für diesen Kanton? Und wenn ja, welche? Wie bewältigen wir den Klimawandel, die Digitalisierung und die demografischen Herausforderungen? Wie gut sind wir darauf vorbereitet? Wie wollen wir uns darauf vorbereiten? – zum Beispiel darauf, dass bald zwei Arbeitnehmer einen Rentner finanzieren müssen?
Deshalb sollten wir nicht mehr in erster Linie Parteisoldaten wählen, sondern Persönlichkeiten mit Ideen und Durchsetzungswillen. Mitläufer und Verwalterinnen haben wir nun lange genug gehabt. Sie haben unseren Kanton ans Ende der Kantons-Rangliste «gewirtschaftet». Wir brauchen sehr dringend neue Rezepte – die alten taugen nichts (mehr).
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