«Der Bund soll das bezahlen.» «Der Kanton muss das bezahlen.» «Kein Problem. Das bezahlt ja der Kanton.» Täglich werden diese Sätze von Linksgrün in den Mund genommen. Nur können weder Bund, Kanton noch Gemeinden Geld drucken. Alles, was in ihren Schatullen liegt, wurde vorher sauer verdient – (fast) von uns allen.
Politikerinnen und Politiker, die so reden, beschönigen also die Tatsachen. Sie wollen «die Guten» sein und machen nichts anderes, als ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen und dann nach ihrem eigenen Gusto zu verteilen – und sich dabei auch noch als Gutmenschen zu inszenieren.
Anderer Leute Geld zu verteilen hat aber nichts mit «Gutes-Tun» gemeinsam. Das ist Egoismus in seiner reinsten Form. Denn entweder dient es bloss dazu das eigene Gewissen zu beruhigen oder dazu, Werbung in eigener Sache zu betreiben.
Wenn Linksgrün jetzt wieder aufschreit und verlangt, der Kanton Solothurn müsse noch mehr Geld für die Subventionierung der Krankenversicherungsprämien ausgeben, dann geht das genau in diese Richtung. Zudem hat es rein gar nichts mit einer vernünftigen – eher doch mit einer äusserst kurzsichtigen – Gesundheitspolitik zu tun. Beinahe 500 Franken gibt unser Kanton pro Jahr und pro Nase aus unter diesem Thema. Dies, obwohl unser Sozialstaat an sich das Problem derer bereits vorher gelöst hat, deren Einkommen für die Krankenversicherungsprämien nicht reicht. Denn dafür gab es schon immer und gibt es weiterhin die Sozialhilfe für die Einen und die Ergänzungsleistungen zur AHV und zur IV für die Anderen.
Vor ein paar Jahren musste aber auf Teufel komm raus noch ein weiteres Sozialwerk geschaffen werden, die Prämienverbilligungen. Sie kosten die ganze Schweiz, bzw. all jene, die in diesem Land Steuern bezahlen, inzwischen einen hohen Milliardenbetrag. Und sie führen dazu, dass viele Einwohner dieses Landes keinerlei Anreiz haben, für ihre Gesundheit selber Verantwortung zu übernehmen. Denn die Kosten zahlen ja die Anderen. Das führt zu einer Überlastung unseres Gesundheitssystems durch Bagatellfälle und zu stetig und ungebremst steigenden Kosten.
Ein Beispiel? Kürzlich im Solothurner Bürgerspital beim Notfallempfang erlebt: Ein 23-jähriger Mann in sportlichem Outfit und umgehängter Sporttasche, spricht am Samstagabend gegen 21 Uhr im Notfall vor. Sein Problem: Er leidet «seit ein paar Wochen» unter einem Tinnitus (wir sagten dem früher «Ohrenläuten»). Er sei schon dreimal beim Hausarzt gewesen, das habe aber nicht geholfen. Deshalb komme er (um diese Zeit!) in den Spital-Notfall. Das Rockkonzert oder die Disco waren wohl zu laut…
Die Rechnung dafür bezahlt aber nicht der junge Mann. Die Rechnung bezahlen die überlasteten Angestellten des
Gesundheitswesens – und wir Prämien- und Steuerzahler.
Und da wollen die Linksgrünen noch, dass die
Krankenkassenprämien nach Einkommen erhoben werden. Das heisst, dass 40-50
Prozent der Schweizer Bevölkerung gar keine Prämie und die andere Hälfte ein
Mehrfaches der heutigen Prämie bezahlen müssten. Weil sich Arbeit dannzumal definitiv nicht mehr lohnt, werden praktisch alle Schweizerinnen und Schweizer nurmehr Teilzeit arbeiten. Fragt sich nur, wer dann noch die Steuern bezahlt. Sicher ist aber: Damit müssten 100 Prozent
aller Schweizerinnen und Schweizer keine Verantwortung für ihre eigenen
Gesundheit mehr tragen und könnten sich – quasi als neues Hobby – wöchentlich zum
«Wartezimmer-Jass» beim Hausarzt treffen.
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