Von einem «bedeutenden Meilenstein» kündeten kürzlich die Verantwortlichen der Pensionskasse Kanton Solothurn (PKSO). Der «Meilenstein» liegt darin, dass die Kasse nun mehr als 20'000 Personen versichert. Das ist jedoch keineswegs erfreulich, denn es bedeutet, dass noch nie so viele Personen in kantonalen Ämtern, in Gerichten, im Bildungs- und im Gesundheitswesen tätig waren.
Der Staat wächst also. Ohne Pause. Deshalb benötigt er auch immer mehr Geld. Die Steuerpflichtigen kennen das, ist doch zum Beispiel der Ausgleich der sogenannten «Kalten Progression» im Kanton Solothurn kein Thema. Das heisst, der Staat profitiert von der Teuerung – zu Lasten der Steuerzahlerinnen.
Was noch auffällt bei der Verlautbarung der PKSO: Die PKSO versichert auch Arbeitnehmer aus den Kantonen Bern, Aargau und Basel-Landschaft. Das mag aus Sicht der PKSO-Chefs Sinn machen. Aus Sicht der Steuerzahlerinnen ist es ein Ärgernis. Denn es bedeutet, dass die Solothurner Steuerpflichtigen auch für die Versicherten aus jenen Kantonen geradestehen (zu Deutsch: «bezahlen») müssen, wenn die Pensionskasse in Schieflage geraten sollte. Und dass dieser Fall eintreten kann, ist leider nicht gänzlich unwahrscheinlich. Das zeigten die letzten 25 Jahre nur allzu drastisch.
Die Expansions- und Wachstumsfreude unserer PK-Chefs in Ehren; wirklich gute Chefs haben jedoch die Aufgabe, auch die negative Seite der Expansionsstrategie zu beachten und hier eine möglichst hohe Sicherheit zu schaffen. Ihre Verantwortung endet nicht bei den Rekordzahlen.
Leider hat die jüngste Vergangenheit jedoch gezeigt, dass die Verantwortlichen meist die Risiken massiv unter- und ihre Boni dafür umso mehr schätzen.
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