Montag, 9. Oktober 2023

"Ab in die Büsche" anstelle von Verantwortung

Innert Wochen zweimal das gleiche Bild: grosse Probleme bei einer solothurnischen Organisation – und die Führungspersonen verschwinden umgehend in den Gebüschen. Zuerst war dies bei der AKSO der Fall. Nun erneut das gleiche (Zerr-)Bild bei der InvaMobil.

Klar ist: wer Verantwortung trägt, kann sich nicht davon befreien, indem er oder sie hinter den nächsten Busch rennt. Da haben u.a. Behördenmitglieder und Politikerinnen jahrelang in jedem Wahlkampf stolz verkündet, wo sie überall Verantwortung tragen. Aber offensichtlich haben sie diese gar nicht getragen - aktuell sind sie dazu jedenfalls nicht gewillt.

Man muss – in beiden Fällen – mehr als blind sein, wenn man die Probleme bei InvaMobil nicht gesehen bzw. zur Kenntnis genommen hat. Da sitzen Vater und Sohn im gleichen Führungsgremium, das Steuergelder kassiert und einen Kantonsauftrag hat. Der Vater ist auch gleich Präsident des Ganzen. Die Lebenspartnerin des Vorstandskollegen und Freundes wird zur Geschäftsführerin gekürt, obwohl sie – wie nun die Fakten zeigen – unqualifiziert war und ihre eigenen Bedürfnisse höher gewichtete, als jene der Organisation.

Da wurde von jenen, die den anderen genau auf die Finger hätten schauen sollen, Hans-Guck-in-die-Luft zum Vorbild genommen und geflissentlich weggeschaut. Doch nun, wo das Debakel nicht mehr grosszügig negiert werden kann, verschwinden die Verantwortlichen schneller als Kakerlaken bei Licht. Das hilft aber nichts: wer seine Verantwortung nicht ernst und vollumfänglich wahrnimmt, kann seine Lage nicht mit einem schnellen Abgang verbessern, im Gegenteil.

Hier verlässt die Crew als erste das sinkende Schiff und keiner will sich an der zeit- und arbeitsaufwendigen Rettung beteiligen. Den Kindern bringt man bei, die Suppe, die sie eingebrockt haben. gefälligst selber auszulöffeln. Hier demonstrieren Erwachsene das Gegenteil.

Offensichtlich fehlt es dabei an Persönlichkeit und Charakterstärke. Dass dies ausgerechnet bei zwei sozialpolitischen Organisationen der Fall ist, muss sehr zu denken geben.


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