Die Linke tobt – einmal mehr bestens orchestriert von der SRG. Was ist passiert? In Bundesbern wurde beschlossen, das Mietrecht dahingehend zu revidieren, dass eine Liegenschaftsbesitzerin bei Eigenbedarf die eigene Immobilie möglicherweise in leicht nützlicherer Zeit für sich nutzen darf. Die Gesetzes-Korrektur ist minimal. Ob sie etwas bewirkt, werden erst die Gerichte zeigen (was eigentlich ein Armutszeugnis für unser Parlament darstellt).
Heute können Mieter die Wohnungskündigung bzw. ihren Zügeltermin bis zu
sechs Jahre aufschieben. Damit verhindern sie zum Beispiel, dass eine junge
Familie in die Wohnung oder das Haus ihrer Vorfahren einziehen kann. Gerade
Privatpersonen, die nicht die professionellen Mittel haben, Alternativen
anzubieten oder teure Anwälte zu engagieren, ziehen hier gegenüber den Mietern
häufig den Kürzeren. Die Folge: viele private Hausbesitzer lassen ihr Wohneigentum lieber mal ein Jahr oder zwei leer stehen als sich nachher jahrelang mit renitenten
Mietern herumschlagen zu müssen.
Die Linke führt für ihr Engagement immer die Wohnungsknappheit (in ihrem Wording stets «Wohnungsnot» geheissen) ins Feld. Staatseingriffe in den Wohnungsmarkt betrachtet sie als die alleinseligmachende Politik. Dazu ist zu sagen:
1.
Die von der Verfassung garantierten
Eigentumsrechte werden schon beim heutigen Mietrecht mindestens geritzt, wenn nicht
verletzt.
2. Wenn diese Staatseingriffe doch so erfolgreich sind,
warum herrscht denn im seit Generationen «roten» Berlin noch immer eklatante
Wohnungsknappheit? Dort greift der Staat seit vielen Jahrzehnten gravierend in den
Immobilienmarkt ein.
3.
Warum sind denn die Mieten in Berlin, in Zürich oder
in Genf, wo unter linksgrüner Ägide ebenfalls massive Staatseingriffe erfolg(t)en,
nicht tiefer als auf dem sogenannt freien Mietmarkt? Warum herrscht in Zürich
noch immer Wohnungsmangel, obwohl die Stadt Hunderte von Millionen Steuerfranken ausgab
und -gibt, um in den Markt einzugreifen. Um Wohnungen zu kaufen und selber
Überbauungen zu realisieren?
Die Wohnungsmärkte werden durch Staatseingriffe nicht optimiert, sondern zerstört. Da bewohnen dann viele – nicht zuletzt auch gutsituierte linksgrüne Behördenvertreter – Einzelpersonen und Paare grosse subventionierte Wohnungen und geben diese nicht für Familien her, weil ein Auszug aus diesem «Reduit» für sie teu(r)er würde.
Da werden durch eine Unmenge an Hürden und Vorschriften die
Überbauungen von privaten Investoren – selbst wenn es sich um Pensionskassen handelt
– über Jahre verzögert. Und wenn dann der Bewilligungsmarathon mehr als zehn Jahre
gedauert und allein schon viel Geld verschlungen hat, gibt eben so mancher
Investor auf. In Zürich zum Beispiel geschehen mit den Bundesbahnen: die SBB
gaben eine Grossüberbauung auf, weil die Stadt ihre Anforderungen laufend heraufgeschraubt hatte. So lange, bis dieses Investment vom notabene links-dominierten SBB-Management
nicht mehr zu verantworten war.
Der Staat hat noch nie etwas besser gekonnt als die Privatwirtschaft; und effizienter war er dabei schon gar nicht. Vom Staat behinderte Märkte haben noch nie besser funktioniert als freie Märkte. Das sind die Fakten, die den linksgrünen Träumereien und Pseudo-Rezepten gegenüberstehen.
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