Es ist das Ziel jeder grünen und linken Verkehrspolitik, das Auto aus den Dörfern und vor allem aus den Städten zu verbannen. Städte sollen (allein) den Velofahrerinnen und -rasern gehören. Ja, seit Velos elektrisch unterwegs sind, gibt es auch die Veloraser. Das Hauptargument für diese Politik stammt aus den 70er Jahren: die Luftverschmutzung.
Da frage ich mich bloss: was ist, wenn alle Autos elektrisch unterwegs sind? Dürfen sie dann wieder ungehindert in die Stadtzentren fahren? Werden dann alle Parkplätze, die jetzt aufgehoben werden, wieder neu «gebaut»? Werden dann aus Tempo-30-Zonen neu Tempo-40-Zonen, weil Elektroautos mit 30 KMH praktisch nicht hörbar sind? Werden dann neue Strassen gebaut für den zunehmenden Elektroverkehr? Schliesslich werden jetzt mit Steuergeldern überall – auch in den Innenstädten – Ladestationen hingestellt für Elektrofahrzeuge. Das macht ja eigentlich nur Sinn, wenn diese Fahrzeuge auch dort hinfahren dürfen.
Wenn dem nicht so sein wird: Mit welchem Argument werden dannzumal die Autos von den Städten ferngehalten? Und wo genau wird dann bei den elektrisch mobilen Bewohnern die Verbotslinie gezogen? Werden Elektrotöffs erlaubt sein? Was ist mit dreirädrigen Elektrokleinautos (solche werden aktuell in der Schweiz produziert)? Was mit stark motorisierten Velos? Wird die Zahl der Räder massgebend sein oder die Grösse des Kofferraums? Oder die Zahl möglicher Insassen? Wer darf überhaupt dann noch fahren und wer muss zu Fuss gehen oder sich in den ÖV zwängen – weil die Städte weiter wachsen und die Autofahrer umgestiegen sind, wird es dort noch viel enger werden als in einer handelsüblichen Sardinendose.
Darf dann nur noch «individualverkehrlich» unterwegs sein, wer der richtigen Partei angehört? Und ist damit jene gemeint, die in den Städten das Sagen hat? Oder wird das per Los bestimmt? Oder durch ein vorangehendes Bietergefecht wie bei «Bares für Rares»?
Irgendwie fällt auf, dass die aktuelle Verkehrspolitik in den linksgrünen Städten sich selber schon bald ad absurdum führen wird. Der «biedere Bünzlibürger» spürt das bereits – nur die entsprechenden Parteiideologen scheinen (noch?) über einen Mangel an Denkvermögen zu verfügen.
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