Samstag, 11. Februar 2023

Im (teuren) Kreis herum

Östlich des Solothurner Bahnhofs, dort wo sich die Hauptstrasse anschickt, über die Bahngeleise Richtung Autobahnzufahrt aufzusteigen, wird seit längerem gebaut. Inzwischen ist allen Verkehrsteilnehmern klar, was das Ziel der Bauerei ist: das bestehende Rotlicht wird durch einen Kreisel ersetzt. 

So weit so gut. Aber soeben wurde das Rotlicht wieder installiert.

Damit ersetzt ein notabene sehr enger Kreisel mit Rotlicht ein bestehendes Rotlicht. Und da fragt sich der gesunde Menschenverstand: «Was soll denn das?» Wo liegt der Vorteil dieses ganzen geldverschlingenden Baus? Etwa allein bei der Geldverschwendung?

Kreisel verstetigen und verflüssigen (im besten Fall) den Verkehr. Doch ihr Unterhalt ist, besonders wenn sie einen kleinen Radius aufweisen, relativ aufwändig. Die Fliehkraft führt dazu, dass der Asphalt – besonders an heissen Sommertagen und durch schwere Fahrzeuge wie LKWs – relativ schnell nach aussen gewalkt wird. Das muss immer wieder und deutlich öfters als bei geraden Strecken, durch Belagsersatz zum Beispiel, «korrigiert» werden.

Welchen Verkehrssicherheitsnutzen generiert also hier der Bau-Franken? Hat das überhaupt jemals jemand ausgerechnet? Kam es bisher an dieser Stelle zu überdurchschnittlich vielen schweren Unfällen? Weshalb bei einer Autobahnzufahrt anstelle eines Rotlichts ein Rotlicht mit (engem) Kreisel? Das bleibt wohl das Geheimnis der kantonalen Planer. Aber deren Fehler werden ja bekanntlich von uns allen bezahlt. Deshalb dürften sie ihnen weniger «weh tun» als uns…


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