Montag, 18. Juli 2022

Die Realität kümmert sich nicht um unser Bild von ihr

Seltsames passiert im Moment in der Schweiz und in Europa. Da sagt eine anerkannte Biologin, die Natur kenne nur zwei Geschlechter – was nachweislich stimmt. Es gibt zwar sprachlich «das Schwein», aber das Tierchen ist dann in Wirklichkeit eine Sau oder ein Eber. Das dürfte jedem irgendwie einleuchten. Als Kinder haben wir das, kaum konnten wir auf eigenen Beinen stehen, auf dem Bauernhof gelernt.

Einleuchten? Weit gefehlt. Die arme Frau muss einen Sturm der Entrüstung über sich ergehen lassen und um ihre physische und psychische Integrität fürchten. Einige möchten sie am liebsten mit Berufsverbot belegen. Dies, obwohl sie bloss ein wissenschaftliches Faktum geäussert, damit allein die Wahrheit gesagt und in keinster Weise irgendein Gesetz verletzt hat.

Schlagzeile in einer renommierten Schweizer Zeitung: Der Sport habe ein Problem mit der «Geschlechtervielfalt». Was für eine Vielfalt? Es gibt genau zwei Menschengeschlechter: Frauen und Männer. Das ist uns allen seit Kindheit bekannt. Selbstverständlich ist es jedem Erdenbewohner – egal ob Mann oder Frau – unbenommen, sich als Frau, als Mann als beides oder zum Beispiel als Pferd zu fühlen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Natur bloss zwei Geschlechter erschaffen hat. Und daran hat sich seit Jahrtausenden nichts geändert.

Fakten und Realität sind das eine. Der Umgang damit das andere. Das gleiche Glas kann bekanntlich halb voll und halb leer sein. Unser Blick auf die Realität ändert sich – die Realität jedoch nicht. Ob uns das passt? Der Realität dürfte es egal sein.

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