Wer heute nicht die Wahrheit sagt, dem wird sie morgen um die Ohren fliegen.
Bereits bei der ersten Corona-Welle war aufmerksamen
Einwohnern dieses Landes nicht entgangen, dass vor allem Immigranten, besonders
jene aus Süd- und Südosteuropa überdurchschnittlich stark von der Pandemie
betroffen waren. So sprechen etwa die auf Gemeinden aufgeschlüsselten Zahlen
des Kantons Solothurn eine deutliche Sprache. Aber auch das Spitalpersonal, Ärzte
wie Pflegefachleute, erklärten im Gespräch immer wieder, dass – neben den Hochbetagten
aus den Pflegeheimen – viele Mitglieder dieser sozialen Gruppen die Spital- und
Intensivbetten füllen.
Aber Politik wie Medien schauten weg. Aus Angst davor, damit diskriminierende oder gar rassistische Aussagen zu machen bzw. dazu verdächtigt zu werden.
Die 2. Welle hat die Beobachtungen bei der ersten bestätigt.
Erstmals tauchten in den Medien nun scheue Hinweise auf. In der Regel äusserst
vorsichtig im Konjunktiv. Umso mehr als das BAG dazu bloss erklärte, dass es dazu
über keine Statistiken verfüge. Diese wären problemlos erhältlich gewesen –
wenn man gewollt hätte. Aber die Wahrheit der Zahlen passte nicht ins politische
Bild des linksdominierten BAG und deshalb schaute man gezielt weg statt hin.
Nun sind wir mitten in der 4. Welle und wegschauen geht definitiv nicht mehr. Jetzt wird auch klar, dass die Politiker und Behörden, die im Frühjahr 2019 wegschauten, den Hauptbetroffenen (und zudem dem Schweizer Gesundheitswesen und allen Chronischkranken) einen Bärendienst erwiesen haben. Die Schweizer Behörden haben sie mit ihren Informationen nicht erreicht – zwielichtige Botschaften aus ihren ehemaligen Heimatländern aber schon. Ausgerechnet jene Parteigänger, die sonst immer viel Geld für die Integration der Zugewanderten fordern, haben diesmal nicht einmal eine direkte Ansprache der Hauptbetroffenen für nötig erachtet.
Jetzt musste zum Beispiel die Zürcher Regierung die Notbremse ziehen. Und prompt lanciert sie damit die so unerwünschte Diskriminierungsdebatte. Jahrelang haben wir uns angestrengt, Tabus zu errichten im Bereich und im Umgang mit der ausländischen Wohnbevölkerung. Es ist Zeit, diese Tabus, die sich zu dicken Kartoffeln auf unseren Augen und Verbotsschildern in unserem Denken ausgewachsen haben, über Bord zu werfen. Nehmen wir wieder wahr, was ist. Sagen wir wieder, was wir wahrnehmen. Diskutieren wir das in offenen Gesprächen – und damit zum Nutzen aller.
P.S. - Der Bundesrat hatte am 1. September nicht den Mut, schärfere Vorschriften für Ungeimpfte zu erlassen. Er betonte lediglich, dass es nicht wieder soweit kommen dürfe, dass lebenswichtige Operationen verschoben werden müssen, weil (ungeimpfte) Covid-Patienten die Intensivstationen "verstopfen". Inzwischen ist genau dies eingetreten. Schwerstkranke Patienten leiden nun darunter, dass die Mehrheit des Bundesrates über zu wenig Weitsicht und Zivilcourage verfügt.
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