Die Solothurner Regierung gibt nicht bekannt, welche Stellungnahme sie zu den vorgeschlagenen Corona-Massnahmen im Rahmen der kurzen Vernehmlassung unter den Kantonen an den Bundesrat gesandt hat. Die Regierung und ihre Sprecherin machen in Geheimniskrämerei. Dies, während die Nachbarkantone wie viele andere auch, laufend ihre Haltung darlegen und dies auch sachlich mehr oder weniger überzeugend begründen.
Was ist hinter der Kommunikationsverweigerung der SP-Regierungsrätin Schaffner (sie ist federführend) zu vermuten? Will sie so ihre Hände in Unschuld waschen, wenn die Bevölkerung und die Wirtschaft die Massnahmen nicht goutieren? Ganz nach dem Prinzip: «Ich war das nicht.» Oder traut die Regierungsrätin der Solothurner Bevölkerung nicht über den Weg? Ganz nach dem Motto: Die begreifen das ja doch nicht. Also muss ich erst gar nicht versuchen, es ihnen zu erklären.
Oder fehlt gar der Mut, öffentlich zur eigenen Meinung zu stehen? Das lässt immerhin die Verlautbarung der Mediensprecherin vermuten. Solothurn verlangt vermutlich eine massive Verschärfung der Massnahmen. Das soll aber wohl besser niemand wissen. Etwa weil man um das eigene Image bei den Wählerinnen fürchtet?
Da fragt sich der geneigte Beobachter bloss: Was wollen die noch alles tun, um den letzten Rest Glaubwürdigkeit bei der Bevölkerung zu verspielen? Wer nicht die Zivilcourage besitzt, zur eigenen Meinung zu stehen, hat eigentlich im Solothurner Rathaus nichts verloren, nicht als Kantonsrat und schon gar nicht als Regierungsrätin.
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