Tausende gingen am letzten Wochenende auf die Strasse. Sie protestierten gegen Rassismus. Also dagegen, dass nicht alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und/oder Menschen aufgrund von Herkunft oder Hautfarbe Nachteile erleiden. Dabei stellen sich grundsätzlich 2 zentrale Fragen:
1.
Was ist der Unterschied zwischen Sexismus und
Rassismus?
2.
Weshalb haben diese Demonstranten mehr Rechte
als die Gewerbetreibenden?
Die MeToo-Debatte ist kaum richtig «gegessen», schon gibt es eine neue Debatte, die sich um die Benachteiligung von Menschen dreht. Dabei wird zumindest der Eindruck erweckt, die eine Debatte sei ethisch über der anderen einzuordnen. Denn anders ist ja nicht zu erklären, dass die schweizerische Öffentlichkeit gegenüber sexistischen Übergriffen von Männern aus muslimischen Ländern mitten in der MeToo-Aufregung eine Toleranz aufbringt, die durch nichts gerechtfertigt ist. Selbst Schweizer Gerichte urteilen inzwischen «unter Berücksichtigung des religiösen und des gesellschaftlich-kulturellen Hintergrundes».
Da werden einerseits Mohrenköpfe aus den Regalen verbannt (wann werden St. Mauritus-Statuen und -Brunnen geschleift?) und gleichzeitig erfährt der Schüler, der seiner Lehrerin den Handschlag verweigert und damit täglich dokumentiert, dass er sie als eine, seiner unwürdige Gattung Mensch betrachtet, von den gleichen Gruppen Verständnis und Toleranz. Weil es sich, wie begründet wird, um Personen «aus einem anderen kulturellen Umfeld» handelt. Wie war das mit «wir sind alle gleich vor dem Gesetz»?
Wie lange will Europa, wie lange wollen wir Schweizer uns diese unwürdigen Absurditäten von Jenen gefallen lassen, die selber bestimmen, was gerade ethisch richtig ist? Wie lange wollen wir uns von denen noch am Gängelband führen lassen? Die Aufklärung hat uns in Europa die Etablierung von kirchlich-autokratischer Unterordnung gebracht. Wir sind eben im Begriff, diese Errungenschaft zu verraten.
Jeder Mensch hat seine Würde und verdient Respekt. Von allen anderen Menschen – egal aus welchen Kulturkreisen. Wer das ignoriert, kann lange gegen Rassismus auf die Strasse gehen. Er belügt dabei nur sich selbst und gewährt jenen Unterstützung, gegen die er protestiert. Diese Haltung schadet dem gesellschaftlichen Konsens in unserem Land und dreht das Rad der Geschichte mit beiden Händen zurück ins Mittelalter. Und dies, während die Münder laut nach Gleichheit schreien.
Eine Forderung der Demonstranten, deren Glaubwürdigkeit sich auch mit Blick auf die aktuell geltenden Corona-Gesetze mehr als relativiert. Eine Forderung auch, die jeden vernünftigen Bürger dieses Landes vollkommen ratlos zurücklässt: Während sich Tausende Demonstrantinnen ungestraft um diverse Corona-Regeln foutieren, müssen der Bäcker und der Textilhändler, an dem diese Demonstranten vorbei ziehen, ihr Geschäft ohne Vorwarnung schliessen, wenn bei einer der vielen Kontrollen eine der zahlreichen Corona-Sicherheitsmassnahmen als ungenügend eingestuft wird.
Zweierlei Recht gibt es also inzwischen in diesem Land. Fragt sich da bloss, wer gerade wen diskriminiert.
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