Freitag, 17. Januar 2020

Dringender Handlungsbedarf


Der Kanton Solothurn hat in der Finanz- wie in der Wirtschaftspolitik dringenden Handlungsbedarf. Alle Wirtschafts-, Steuer- und Finanzstatistiken des Bundes belegen das jährlich wieder von neuem und mit laufend erhöhter Dringlichkeit. Weder die regierenden Parteien noch Exekutive oder Legislative scheinen dies hingegen wahrzunehmen. Wollen sie der Realität nicht in die Augen schauen oder überfordert sie die Konfrontation mit diesen Fakten?

Inzwischen hat Solothurn auch beim Freiheitsindex wieder zwei Plätze verloren. 14 Kantone sind besser als wir, nur elf schlechter. Die Gründe:
-        Die Staatsquote (also die Steuern und staatlichen Abgaben) nahm weiter zu.
-        Die Bonität des Kantons nahm ab; das heisst, den Schulden steht eine tendenziell abnehmende Wirtschaftskraft des Kantons gegenüber.
-        Zu viele kantonale Monopole statt mehr freie Marktwirtschaft.
-        Zu viele, Gewerbe und Wirtschaft ein- und beengende Vorschriften.

Dank einem innovativen ehemaligen Baudirektor hat der Kanton Solothurn äusserst kurze Baubewilligungs-Fristen. Das wird positiv vermerkt und zeigt damit zweierlei:
1.      läge der Kanton sonst in der Bewertung wohl am Ende der Rangliste,
2.      wäre es möglich, aus diesem Kanton ein modernes, flexibles Staatsgebilde zu machen, in dem die Bürgerinnen und Bürger sich sehr wohl fühlen; nötig wäre nur, den Stier bei den Hörnern und die Aufgaben anzupacken.

Die Tatsache, dass der Kanton Solothurn nur Mittelmass ist, ist nicht gottgegeben, sondern selber verursacht. Aufwachen – anpacken! Diese Fakten müssen alarmieren: laufend abnehmende Steuerkraft, die höchste Leerstandsquote schweizweit bei den Wohnungen, eine der höchsten Steuerbelastungen, unterdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung, etc. Vom Zuwarten wird’s nicht besser.

Das solothurnische Hauptproblem liegt weder in Brüssel noch bei einer (zu) bürgerlichen oder zu wenig grünen Politik oder der ausländischen Zuwanderung: Es liegt in der Trägheit unserer politischen und administrativen Verantwortungsträger.

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