Die SRG will ihr Image verbessern – und tut alles, um das Gegenteil zu erreichen.
Die SRG-Chefinnen sprechen davon, wie ihnen das Geld fehlt und
wie sie sparen müssten – und schaffen fleissig neue Stellen. Diese kosten
offenbar nichts. Und sonst könnte man im goldenen Zürcher Käfig hoffen, dass
niemand was merkt. Dass die «ach so dummen Nutzer» dennoch auf immer und
ewig und durch Dick und Dünn der SRG die Stange halten.
Wenn das mal kein böses Erwachen wird.
Weiter betonen die SRG stets ihre Unabhängigkeit von der Parteipolitik – aber sie lassen sich laufend in linke Kampagnen einspannen. Dabei tun sie das, ohne sich oder das eigene Tun zu hinterfragen. Denn mit professionellem Journalismus hat die aktuelle Leistung des Staatsfernsehens und -radios rein gar nichts mehr zu tun. Das ist Parteijournalismus, wie man ihn bis in die 60/70-er Jahre des letzten Jahrhunderts bei den Printmedien (jeder Partei ihre eigene Zeitung) kannte. Ist ja bloss 50-60 Jahre her…
Beispiele? Aktuell etwa die laufende Kampagne der Juso, fleissig unterstützt von der SP und von Teilen der Gewerkschaften, für ihre Erbschaftsinitiative, die ehrlicherweise «staatliche Enteignungsinitiative» heissen sollte. Laufend wirbt die SRG – indirekt natürlich – für das linksextreme Anliegen. Wenn es durchkommen sollte, überholen wir die kommunistische Partei Chinas links.
Dann die Frage einer Einheitskrankenkasse. Auch sie wird fleissig von der SRG beworben. Ganz nach der Devise: steter Tropfen höhlt vielleicht irgendwann den Stein. Links liefert fleissig Material, das die SRG-Leute geflissentlich und unkritisch über die Sender schicken.
Dann die Frage der Lohngleichheit bzw. der Frauenlöhne, die von der Bundesverwaltung laufend in unverantwortlich einseitiger Art und Weise thematisiert wird. Die SRG macht die Aussagen des Bundesamtes für Statistik, die von ihm selber wiederholt kleinlaut relativiert wurden, bei jeder sich bietenden Gelegenheit (und wenn sich keine bietet, kann man ja eine schaffen) zum Thema. Stets als unhinterfragte Tatsachen-Schlagzeile. Die Arbeit des Bundesamtes wird jedoch – was journalistisch professionell wäre – nie unter die Lupe genommen. Dabei würde ein Blick auf die Kontrollstatistik genügen: Jene Unternehmen, die detailliert kontrolliert wurden und werden (und das sind viele) haben bisher mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen sehr gut abgeschnitten. Das müsste eigentlich alle Statistiken Remedur werden lassen: Tatsachen hier – statistisch unterlegte Interpretations-Annahmen dort.
Die SRG krankt an allen Gliedern, an allen Ecken und Enden. Hier sind eine wirklich umfassende Neuorientierung und Neuorganisation nötig. Freiwillig wird dies der Riesenapparat, dessen Mitarbeitende seit Jahrzehnten 14 Monatslöhne erhalten und auch sonst auf Samt gebettet sind, aber nicht leisten. Und es ist zu befürchten, bzw. es liegt sogar auf der Hand, dass selbst eine noch so massive Kürzung der Budgets allein noch viel zu wenig Druck erzeugen könnte. Hier ist die politische Führung (Parlament und Bundesrat) gefragt. Denn die Alternative wäre, dass sich eines Tages «die Strasse» der Sache annimmt. Und das kann niemand wünschen.
P.S. Leider sind Parlament und Verwaltung (zu) sehr mit der SRG verbandelt. Die auffallend häufigen privaten Beziehungen sind das eine, die vielen Kommunikationsmitarbeitenden, die aus der SRG-Küche kommen (oder ihren nächsten Karriereschritt dort sehen) das andere Problem. - Sowieso stellt sich schon länger die Frage, wie denn Parlamentarier/innen, die mit SRG-Frontleuten Beziehungen pflegen, die Gewaltenteilung sehen. Wahrscheinlich ist das für sie ein unentschlüsselbares Fremdwort. Oder sie handeln nach der Devise: "Was mir persönlich nützt, kann nur gut sein."